Mittwoch, 1. November 2006

So viel geht mir durch den Kopf...

...nur zum Bloggen komme ich nicht. In meinem Kopf sind lange Beiträge entstanden, die sich damit beschäftigen, wie hier nach und nach meine Freunde in die weite Welt hinaus ziehen oder ein wütender Kommentar darüber, daß die Presse erst Totenkopf-Fotos veröffentlicht, die Soldaten in einer psychisch sicherlich sehr belastenden Ausnahmesituation in Afghanistan zeigen, um dann scheinheilig festzustellen, daß Deutschland dadurch Terror-Ziel werden könnte... hättet Ihr sie einfach nicht veröffentlicht, Ihr Idioten! Skandal- und Verschleierungsaufdeckungsfunktion der Medien hin oder her, einfach öfter mal die Schnauze halten!

Zwischendurch war noch 10-Jähriges Abi-Jahrgangs-Treffen, das ich noch so nebenbei organisiert habe. Aber das war's wert, geile Party und alle hatten einen Riesenspaß. Ist schon lange her, daß ich das letzte Mal erst morgens um viertel vor neun im Bett gewesen bin...! Auf der Arbeit ist seit einiger Zeit ziemlicher Streß angesagt, viel zu tun und den ganzen Tag vorm Computer hocken. Danach schaue ich meistens nochmal bei meiner Oma vorbei. Da hält sich anschließend meine Lust, mich abends bloggenderweise vor den Computer zu setzen doch arg in Grenzen. Dem Alltagstrott werde ich jedoch in Bälde ausweichen. In den nächsten zweieinhalb Wochen werde ich drei europäische Hauptstädte abklappern und mir endlich wieder frischen Wind um die Nase wehen lassen. Von meinen Erlebnissen dort werde ich dann wieder berichten!

Montag, 16. Oktober 2006

Runter vom Sofa!

Was tut besonders gut, wenn man die ganze Woche tagsüber nur arbeitend vor dem Computer hängt, anschließend die Oma im Krankenhaus besucht und abends dann keine Lust mehr auf Computer, geschweige denn zum Bloggen hat, sondern nur noch zum Fernsehgucken, Hörbuch hören oder Lesen fähig ist?

Richtig. Ein Ortswechsel mit einer Überdosis frischer Luft und natürlich viel Bewegung. Was liegt da näher als eine Klettertour durch den steilsten Weinberg Europas beim wunderschönsten Wanderwetter. So geschehen am heutigen Sonntag.

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Dienstag, 10. Oktober 2006

Nichtrauchen jetzt!

Die Stimmung will so gar nicht zum spätsommerlichen bzw. frühherbstlichen fast schon Indian-Summer-Wetter passen.

Meine Oma ist heute morgen zur Strahlentherapie wegen ihrer Lungenkrebserkrankung in meine Stadt verlegt worden. Jetzt ist sie zwar weit weg von ihrem Zuhause, aber meine Eltern haben jetzt nicht mehr eine ganz so weite Anreise, um sie zu besuchen; von mir ganz zu schweigen.

Nachdem die letzten Wochen noch so hoffnungsvoll waren, sieht es jetzt schon nicht mehr so gut aus. Sie hat starke Rückenschmerzen, weil der Tumor mittlerweile auch die Wirbelsäule befallen hat. Auch die Schmerzmittel helfen nicht mehr. Sie hat kein gutes Gefühl und will lieber schnell sterben als auf einem langen Krankenlager dahinzusiechen. Es ist schon erschütternd und traurig, was der Krebs aus einem Menschen machen kann.

Klar, Rauchen führt zu Lungenkrebs, das lernt man früh genug. Aber zu sehen, was das wirklich bedeutet, wenn jemand Lungenkrebs hat, das ist etwas ganz anderes. Wenn ich das so sehe, kann ich überhaupt nicht verstehen, wie man überhaupt rauchen kann. Ich selbst habe nie geraucht und nicht einmal mit dem Gedanken gespielt, es überhaupt auszuprobieren. Ich muß nur aufpassen, durch diese Erfahrung nicht zum militanten Nichtraucher zu werden.

Ich vermute, daß Neugier, Gruppenzwang und Sorglosigkeit dazu führen, das Rauchen auszuprobieren und wenn das Nervengift Nikotin einen dann in die Abhängigkeit getrieben hat, ist es wohl nur sehr schwer möglich, aus dieser Abhängigkeit zu entrinnen. Nur wenn ich sehe, wie das Lebensende eines Rauchers/einer Raucherin aussehen kann, dann kann ich nur sagen, hört sofort auf damit und schmeißt die Kippen in den Müll. So ein Ende voller Schmerzen wünscht man niemandem. Meine Oma hat am Tag als sie die Diagnose Lungenkrebs erfahren hat, schlagartig von einer Minute auf die andere mit dem Rauchen aufgehört. Nur da war es schon zu spät.

Dienstag, 3. Oktober 2006

Was bedeutet das heute noch?

Ein verregneter Feiertag, so richtig schön zum Faulenzen. Außer der Tatsache, daß ich heute vormittag statt auf der Arbeit im Fitneßstudio war. Ansonsten heute viel und lecker gekocht und gegessen und wieder auf der Couch abgehangen. Und eigentlich war ich zu faul zum Bloggen und der "Tag der Deutschen Einheit" tangierte mich bis heute abend nur anal-peripher. Doch gerade habe ich mal wieder "Good-bye Lenin" gesehen und das brachte doch Erinnerungen zurück an die Zeit, als ich 13 Jahre alt war. Damals, 1990.

Ich erinnere mich daran, daß ich irgendwann genervt war davon, daß in besagtem Jahr die Nachrichten immer voll waren mit irgendwelchen Neuigkeiten über die anstehende Annexion der DDR Wiedervereinigung. Ich weiß auch noch, daß ich am 2. Oktober bis Mitternacht wach geblieben bin und vorm Radio in meinem Zimmer hing, weil ich diesen historischen Moment wach und nicht schlafend erleben wollte.

Am äußersten Westrand der BRD aufgewachsen, kannte ich die DDR nur aus Atlanten. Im täglichen Leben kam sie nicht vor. Bis eines Tages der Bruder einer Seniorin aus der Nachbarschaft (die wohl noch rechtzeitig vor dem Mauerbau geflüchtet war) in Rente ging und daher auch mal aus der DDR ausreisen durfte. Ende der achtziger kam er einmal im Jahr mit seinem Trabbi von "drüben" angeknattert und bestaunte alles, was für uns das Alltäglichste auf der Welt war. Er kaufte Schokolade und billige Plastik-Armbanduhren als besonderes Mitbringsel für die Daheimgebliebenen. Schokolade, die wir mal ebenso im Supermarkt mitgenommen haben, wenn meine Schwester und ich nur quengelig genug beim Einkaufen mit Mama waren. Ich habe mich immer gefragt, wie er die weite Strecke mit seinem seltsamen Auto Gefährt unbeschadet zurücklegen konnte. Sein Auto und sein Staunen waren für uns so exotisch wie unsere Schokolade für ihn.

Und heute? Wenn mir jemand sagt, daß er/sie aus dem Osten kommt, dann ist das für mich lediglich eine geographische Zuordnung; genauso wie wenn jemand aus dem Norden oder aus dem Süden kommt. Einer meiner besten Freunde kommt aus Sachsen und ich finde seine Sätze, die mit "jetzt, wo wir drüben auch Westen haben..." anfangen, immer so herrlich. Ein entspannter Umgang mit Geschichte. Was heute selbstverständlich ist und Anlaß zum Schmunzeln gibt, war nicht immer so. Man muß 16 Jahre danach sicher nicht aus Pflichgefühl in Jubeleuphorie ausbrechen, aber man sollte sich von Zeit zu Zeit daran erinnern, welche Freiheiten und Freundschaften wir so selbstverständlich hinnehmen und warum sie so selbstverständlich sind.

Beim Ende von "Good-bye Lenin" mußte ich mit einem Schmunzeln auch an einen typisch trockenen Spruch meines sächsischen Freundes denken: "Ihr wolltet Euch ja nicht befreien lassen."

Freitag, 29. September 2006

Immer optimistisch bleiben!

Ich stehe bis zum Hals in der Scheiße, aber der Ausblick ist gut.

Gerade gehört im Film "Alles auf Zucker"

Montag, 25. September 2006

Eine äußerst lesenswerte Geschichte aus Nigeria

Lagos ist eine erbärmliche Stadt. 15 Millionen Menschen und nichts als Dreck und Müll und Schlamm. Auf seiner fünfjährigen Reise Richtung Europa blieb John Ekow Ampan auch in der nigerianischen Metropole hängen - und landete für Monate im Gefängnis. Eine E-Mail aus einer Endzeit-Stadt.
Jesse Jackson sagte: "Kommt es hier zum Bürgerkrieg, dann war das, was in Ruanda geschah, eine Gartenparty." Als SPIEGEL-Reporter Klaus Brinkbäumer auf der zentralen Route der Flüchtlinge durch Afrika mit seinem Begleiter John Ampan im nigerianischen Lagos ankommt, schreibt er einen Brief, eine E-Mail an seine Freunde: "Die Polizisten sind die miesesten Kerle von allen"

Sonntag, 24. September 2006

Gammelfleisch

Damit ist nicht die widerlich verknorpelte Separatorenfleisch-"Bolognese"-Soße aus der Mensa gemeint, die es vergangene Woche gab, sondern ich selbst.

Es wurde wieder höchste Zeit für eine Auszeit. Kein Bock auf langes E-Mail-Lesen geschweige denn -Schreiben. Ist mir egal, wenn einige Leute jetzt auf Antwort warten. Sie sind es gewohnt, daß ich öfter unterwegs bin. Bloggen ist mir auch zu viel. Bei durchwachsenem Wetter nur auf der Couch vor der Glotze hängen, ein bißchen am Computer spielen, leckeres Essen kochen, mit lieben Freunden auf einer Party gemütlich abhängen und dort ebenfalls lecker essen. So hatte ich mir das vorgestellt. Kräftetanken und Innehalten nach dem Vielunternehmertum der letzten Wochen.

Und das ohne schlechtes Gewissen sondern als bewußter Genuß. Es gibt sogar Vereine von Gesinnungsgenossen, z.B. den Verein zur Förderung von Muße und Müßiggang. Wenn ich nur nicht zu faul wäre, einen Mitgliedsantrag auszufüllen...

Dienstag, 19. September 2006

Minièresbunn

Am Wochenende habe ich mit einer Freundin einen gemeinsamen Freund beschenkt. Er hat Flugangst und eigentlich wollten wir ihn kurieren, indem wir mit ihm irgendwohin fliegen. Also taten wir so, als würden wir mit ihm zum Flughafen fahren und er wurde immer unruhiger, bis er bemerkte, daß wir doch "nur" zu einer Museumseisenbahn fahren, wo wir einen wunderbaren Tag verlebt haben, mit von der Dampflok zugerußten Gesichtern inklusive einer Indiana Jones- oder Phantasialand-mäßigen Fahrt durch eine stillgelegte Eisenerzmine. Das hat ihm wesentlich mehr Spßa gemacht als zu fliegen und auch ich habe es in vollen Zügen genossen! :-)
Minièresbunn
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Es war 'ne geile Zeit!

So einen WBK, den kann man nur empfehlen! Man lernt eine Menge nicht nur für die Pfadfinderei, sondern auch fürs Leben. Es geht viel um gruppendynamische Prozesse, Moderation, Konsensbildung statt fauler Kompromisse, Reflexion uvm.

Das alles gruppiert sich um die Ideenfindung für ein Projekt und dessen Durchführung. Letztendlich haben wir uns darauf geeinigt, ein Floß zu bauen, das die ganze Gruppe mit 27 Personen trägt und noch ein Dachgeschoß mit Beachvolleyballfeld hat. Für letzteres hat die Zeit leider nicht mehr gereicht, auch wenn wir das Material schon besorgt hatten.

Die Physiker haben den nötigen Auftrieb berechnet, der Architekt den Zusammenbau des Floßes mit den vorhandenen Materialien (Plastikfässer und Unmengen Holz) geplant und alle haben fleißig mit angepackt. Es hat tatsächlich funktioniert! Damit wir alle gleich scheiße aussahen, gab es grüne Shorts für alle und die Kluft mußte natürlich in die Hose gesteckt werden. Und das sah dann so aus:
Floß beim WBK2
Es hat wahnsinnig viel Spaß gemacht, auch wenn es körperlich und geistig anstrengende Tage waren. Es war einfach eine super Truppe!

Der ganz normale Wahnsinn

Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert.

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