Der "Urlaub" ist vorbei. Seufz. Der schlimmste Moment ist für mich schon seit Jahren immer auf der Rückfahrt der letzte Kilometer vor der heimischen Autobahnausfahrt, wenn es nur noch wenige Minuten dauert, bis alles vorbei ist. Und zuhause angekommen erfahre ich dann, daß eine lebenslustige Mitschülerin aus meinem Abi-Jahrgang den Kampf gegen den Knochenkrebs verloren hat und am Freitag zu Grabe getragen worden ist, während die Vorbereitungen zu unserem 10-Jährigen Abi-Jubiläum laufen.
Der Alltag hat einen eben immer sehr schnell wieder, vor allem, wenn ich morgen früh im Büro sitze und mich erst einmal wieder auf den aktuellen Stand der Dinge bringen muß.
Aber ich will nicht jammern, denn das Lager war einfach wundervoll. Herllichste Landschaft, Temperaturen noch über denen, die wohl hier in Deutschland während meiner Abwesenheit geherrscht haben, dafür aber das Mittelmeer vor der Haustür. Unsere französischen Partner-Pfadis waren großartig! Sich 2 Wochen nur unter freiem Himmel bzw. im Zelt aufhalten, das ist für mich Freiheit. Wenn es dann auch noch eine Hängematte gibt, ist der Genuß perfekt. Wird noch ein bißchen Dauern, bis ich mich wieder an den Aufenthalt in geschlossenen Gebäuden gewöhnen werde. Aber ein Sommer, in dem ich nicht im Zelt geschlafen habe, ist eben kein Sommer.
Ich werde Euch im Laufe der Woche nach und nach mit kleinen Geschichten und Bildern versorgen, vorausgesetzt meine Schwester bringt mir noch meine Kamera vorbei, die ich schlauerweise bei meinen Eltern vergessen habe...
...gab es noch zu erledigen in den letzten Tagen. Wenig geschlafen, nicht einmal mehr Zeit zum Essen gehabt, und das will was heißen bei mir! Zu viel Arbeit, zu viele Deadlines, zu viel vorzubereiten. Dafür habe ich gestern offiziell den Urlaub eingeleitet, auf der deutsch-kolumbianischen Hochzeit eines Freundes. Dazu habe ich 24 Stunden bei wunderschönsten Sonnenwetter im Frankenland verbracht (sorry werte Anständige und Nereide, daß ich mich nicht gemeldet habe, aber war zu weit weg von der Metropole und mein Zeitplan äußerst eng. Ganz schön groß, dieses Frankenland!) und mich mit bestem Essen gut vollgestopft.
Die Hochzeit hat ein polnischer Priester auf deutsch und spanisch zelebriert. Der übelst deutsche Alleinunterhalter wurde zum Glück regelmäßig von den Eltern der Braut mit kolumbianischem Gitarrenspiel und Gesang unterbrochen. Das Tanzbein wurde zu Salsa-Rhythmen geschwungen. Alles in allem war es ein wunderschönes Fest, bei dem sogar gemeinsame Freunde des Bräutigams und mir aus USA-Zeiten zugegen waren, was für eine sehr heimelige Atmosphäre gesorgt hat. *freu*
Ja, und jetzt ist alles gepackt für die Abfahrt heute abend. Mit dem Bus geht es mit den Pfadis zur Waldbrandüberwachung an die französische Mittelmeerküste. Ich bin schon ganz heiß drauf! (Achtung, Wortspiel! *g*) Ich freue mich auf zwei spannende Wochen, raus aus dem Alltagstrubel und frische Luft um die Nase wehen lassen, an den freien Tagen in den einsamen Strandbuchten der Felsenküste abhängen...
Bis dahin wünsche ich Euch angenehme Sommertage, habt Spaß bei dem was Ihr tut und wir lesen uns wieder in 14 Tagen.
Ganz ruhig, Utopolis. Morgen sind alle hupenden Idioten wieder in ihren Rattenlöchern verschwunden. Und fristen dort ihr ereignisloses Leben, nur von der Hoffnung am Leben gehalten, daß der nächtste Fußballwettkampf bestimmt kommt, wo sie sich dann wieder toll vorkommen können. Eine durchgehupte Nacht noch, dann ist dieser ätzende Spuk endlich vorbei.
Ich bin urlaubsreif. Zum Glück geht's nächste Woche los.
...wenn ich mit vier Frauen alleine in der Wohnung bin? Und die Frauen auch noch orgasmische Laute von sich geben?
Richtig. Die Mädels gucken Fußball und ich koche mir ein leckeres Abendessen. Man muß eben im Leben manchmal Prioritäten setzen.
Endlich hat auch Sport für mich angefangen: Die Tour de France. Am Montag lag das Etappenziel in Luxemburg noch in vertretbarer Entfernung, so daß ich vormittags stilecht bei schönstem Sommerwetter mit einer Kollegin zu ihrem Bruder nach Frankreich geradelt sind. Dort haben wir die Räder abgestellt und uns dann von ihm die letzten Meter nach E. bringen lassen.
Dort sind wir durch die abgesperrte und vorfreudige Stadt getigert, um uns dann wenige Meter vom Ziel niederzulassen und auf die Ankunft der Radfahrer zu warten. Die knapp zweistündige Wartezeit wurde mit einem kleinen Unterhaltungsprogramm in Form eines Fahrrad-Akrobaten und dem Verteilen von Sponsorenartikeln versüßt. Auch die obligatorische Werbekarawane durfte nicht fehlen.
Unangenehm war der Dauer-Plapperer, der unentwegt und ohne Luftholen den Stand des Rennens durchsagte, bis uns am Ende echt die Ohren bluteten! Aber wenigstens war der Zieleinlauf spannend!
Die Zieleinfahrt habe ich als Video festgehalten:
Hier noch ein kurzer Blick auf die Siegerehrung.
Und wer sich schon immer gefragt hat, was eigentlich mit unseren Rundfunkgebühren passiert, der muß nur einen Blick auf den umfangreichen Fuhrpark von ARD und ZDF werfen. Scheinbar hat jeder Kabelträger hier einen eigenen Chauffeur!
Alles in allem ein wunderbarer Tag, kann ich zur Nachahmung nur empfehlen, die Tour geht ja noch eine Weile!
...in letzter Zeit! Die Phase des "Ich-komme-mal-eben-zum-Schlafen-kurz-nach-Hause-und-verschwinde-dann-wieder" ist noch nicht vorbei! Nachdem letzte Woche auf der Arbeit richtig viel zu tun war, habe ich mir am Wochenende eine Auszeit mit den Pfadis gegönnt. Das Lager war super, Super-Sommerwetter, niemand hat sich verletzt, ich habe von dem ganzen Fußball-Mist so gut wie nichts mitbekommen (außer ein paar hupenden Portugiesen, woraus ich messerscharf geschlossen habe, daß Portugal scheinbar gespielt und auch noch gewonnen hat) und erstmals hatten wir ein Lagerfeuer mit einer Punkrock-Band. Einer unserer ältesten hat nämlich diese Band gegründet und steht damit bei den jüngeren hoch im Kurs. SO haben wir als Überraschung für die Kids die komplette Band mit tonnenweise Equipment anreisen lassen. Meine Güte, so viel Zeug hatten wir früher mit unserer Band aber nicht zur Verfügung! War ein gelungener Abend, sogar einige ältere Leiter haben beim Pogo mitgemacht!
Heute war ich dann zum Etappenziel der Tour de France (Bericht folgt morgen). Und was muß ich gerade in der Online-Ausgabe der Lokalzeitung lesen? Unmittelbar vor meinem Büro ist heute wohl ein Bus komplett ausgebrannt, mit Rauchfahne über der ganzen Stadt usw. Da ist man einmal nicht da, und schon passiert sowas!
Na das fängt ja gut an!
Für die EU-Kongo-Mission vorgesehene Bundeswehrsoldaten aus Zweibrücken werden wegen des Vorfwurfs zweifelhafter Sex-Praktiken nicht in den Einsatz geschickt. Die Bundeswehr bestätigte gestern einen Bericht, dass sie in der Kaserne in der Pfalz "Fehlverhalten im Umgang miteinander" untersuche.
Noch nicht bestätigt sind unterdessen Informationen, wonach angeblich bei einer Unteroffiziers-Aufnahmefeier für einen Soldaten Geld gesammelt wurde, damit er eine Kloschüssel ableckt. Allerdings hat das Ministerium bereits am Dienstag eingeräumt, dass gegen Soldaten der Kaserne ermittelt wird, die bei einem frisch gebackenen Unteroffizier bei seiner Einführungsfeier Dörrfrüchte in den Mastdarm gesteckt haben sollen, um sie dann herauszulecken.
Christian von Platen, der Bundeswehrsprecher der Division für Spezielle Operationen, sagte gestern, dass Soldaten sogar verdächtigt würden, ihrem Kameraden das Trockenobst nicht nur in den Hintern gesteckt, sondern auch mit einem Paddel darauf geschlagen zu haben. (Quelle: meine Lokalzeitung)
"Division für Spezielle Operationen..." muharhar :-D
Man kommt in Ecken, Läden und Landstriche, die man sich alleine nie anschauen würde! Mir war gar nicht bewußt, wie viel es hier wirklich zu entdecken gibt! Und wenn der Besuch auch noch so nett ist, dann macht's fei doppelt Spaß. (War das jetzt richtig?)
So eine Sch..., wie soll ich denn da vernünftig arbeiten, wenn sich irgendwo auf dem Campus ein fußballguckender Mob herumtreibt und so laut schreit und tobt und singt und brüllt, daß ich es bis in mein abgelegenes Büro höre! Verdammt nochmal, meine Arbeit muß heute nachmittag noch fertig werden, also klemmt euch gefälligst Schalldämpfer in eure Fressen und laßt mich einfach in Ruhe und friedlich meine Arbeit machen!