Das wahre Leben

Donnerstag, 16. März 2006

Darf man ein Stellenangebot ablehnen?

Das Vorstellungsgespräch letzte Woche ist richtig gut gelaufen. Sehr sympathische Leute und verkaufen konnte ich mich auch richtig gut. Das Unternehmen und die Branche interessieren mich sehr, doch es gibt einen Haken. Und das wäre die konkrete Aufgabe, die mich bei dieser Stelle erwarten würde. Nicht besonders herausfordernd und nicht besonders spannend. Der Geschäftsbereich, der mich eigentlich am meisten interessieren würde, spielt nur eine sehr untergeordnete Rolle im Unternehmen. Und so niedrig wie das Qualifikationsniveau ist, so niedrig ist auch die Bezahlung. Es ist wirklich nicht viel, wenn ich das so mit anderen Absolventen aus meiner Fachrichtung vergleiche. Aber es ist angesichts der Aufgabe eben angemessen.
Seit dem Vorstellungsgespräch quäle ich mich mit der Frage, ob ich diesen Job annehmen würde. Ich würde endlich Geld verdienen (4faches Arbeitspensum im Vergleich zu bisher, dafür aber nur knapp doppelter Lohn) und könnte in einem Jahr etwas Neues suchen. Dafür würde mir die Arbeit allerdings nicht wirklich Spaß machen.
So, und heute kam der Anruf, ob ich die Stelle antreten möchte. Mist! Bis Montag habe ich mir Bedenkzeit auserbeten und kann mich jetzt richtig mit der Frage quälen, "Job annehmen oder nicht".

Und dann war da heute noch ein zweiter Anruf von einem Studienfreund, der mir von einer Stelle in seinem Team berichtete und wissen wollte, ob ich noch was suche. Die Arbeit bei ihm wäre anspruchsvoller und das Bruttogehalt entsprechend üppig, nämlich genau das Doppelte von dem anderen Job. Soviel Kohle verdient man sonst nur als EU-Beamter. (Dafür habe ich mich übrigens auch beworben; da gehts demnächst zum Auswahlverfahren...)

Jeder gibt mir andere Ratschläge und ich weiß auch, daß ich die Entscheidung letztlich selber treffen muß und daß es im Leben immer wieder solche Entscheidungen und Weichenstellungen gibt. Doch die sind mir bisher noch nie so schwer gefallen wie diese hier. Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach? Habe ich andererseits den Stellenmarkt schon gründlich genug abgegrast? Kann ich mir erlauben, eine Stelle, nach der andere vielleicht Monate suchen und sich die Finger lecken würden, einfach so in den Wind zu schlagen? Oder verkaufe ich mich unter Wert? Und habe ich schließlich nicht noch einige andere Möglichkeiten?

Ich werde wahrscheinlich durchdrehen am Wochenende! :-/

Mittwoch, 8. März 2006

Gedanken zum Weltfrauentag

Liebe Schwestern und Brüder, [und diese Reihenfolge nur, weil heute Weltfrauentag ist, ansonsten kommt B vor S im Alphabet!]

Treffen sich zwei Berater. Sagt der eine, "ich habe demnächst einen neuen Auftrag: Eine Schulung zum Gender Mainstreaming für Michelin." Darauf der andere: "Michelin, sind das nicht die mit dem Kalender? Ach nee, das war Pirelli!"

Dienstag, 7. März 2006

Woche der Entscheidung

Die Sonne scheint auf die immer noch unter einigen Zentimetern Schnee versteckte Landschaft, doch der Friede ist trügerisch. Hinter den Kulissen rumort es kräftig. Wir sitzen hier auf glühenden Kohlen, weil wir immer noch nicht wissen, ob wir den Zuschlag für das Projekt bekommen haben und kämpfen derweil mit zwei anderen recht umfangreichen Akquisen. Der Tag kann gar nicht genug Stunden haben im Moment.

Doch die gute Nachricht des Tages läßt hoffen. Die liebe N. hat nach zehnmonatiger Suche heute vormittag endlich einen Job bekommen, und zwar gleich als Geschäftsführerin komplett mit Untertanen und allem! Ich freue mich riesig für sie, doch sie wird mir auch sehr fehlen, wenn sie sich erst mal knapp 400 km von hier in der Provinz niedergelassen haben wird. Aber solange ihr Freund noch hier wohnt, wird sie uns wohl hoffentlich noch des öfteren mit ihrer Anwesenheit beehren.

Meinem Vorstellungsgespräch am Ende der Woche sehe ich auch mit gemischten Gefühlen entgegen. Wenn die Akquisen hier in meinem alten Job nix werden und ich den neuen Job bekommen sollte, dann steht auch bei mir recht kurzfristig zum 1.4. ein Ortswechsel an.

Tja, sieht so aus, als würden insbesondere diese Woche einige Weichen gestellt...

Sonntag, 5. März 2006

Und bist Du nicht willig...

Mit roher körperlicher Gewalt haben mich meine Mitbewohner nächtens in den Club geschleift, obwohl ich nach dem abendlichen Date mit A. und ihrer übers Wochenende zu Besuch weilenden kanadischen Freundin eher Lust auf Abhängen vor der Glotze hatte. Es war zwar längst nicht so gut wie bei den Disco Boys, aber immer noch besser als Howie. Frauentechnisch war der Abend eher ein Gruselkabinett, mal abgesehen von unseren süßen Begleiterinnen, die jedoch nur Augen für Phil Fuldner hatten. Ich hätte doch eine Karriere im Musikgeschäft verfolgen sollen!

Und heute lese ich für A. Korrektur. Nix ist spannender als eine Jura-Dissertation, in der man nichts, aber auch rein gar nichts versteht. Hier ein Auszug:
Der Vorbehalt der öffentlichen Ordnung ist auch im Internationalen Verfahrensrecht Russlands, insbesondere in Bereichen der Anerkennung ausländischer Entscheidungen, anwendbar. Die Klauseln sind in Art. 436 Punkt 1 ZPO RF, Art. 244 Punkt 1.7, 2 und Art. 256 Punkt 2.1 des Schiedsverfahrenskodex, Art. 24 Punkt 1 des Gesetzes über die Handelsschiedsgerichtsbarkeit geregelt.
Ja nee, is klar. Und das über 18 Seiten. So kriegt man den Sonntag auch rum.

Freitag, 3. März 2006

Schnee!

Eine beschauliche weiße Stille legt sich über das Land. Es schneit hier gerade wie seit Menschengedenken nicht mehr. Straßen und Wege sind nicht mehr erkennbar, weil alles unter einem Schneeteppich liegt, der angesichts des heftigen Schneetreibens beständig anwächst.
Alles weiß, nur ein paar braun-graue Schemen, die sonst Bäume sind; von den Autos sieht man nur noch die Stoßstangen und die Räder, die wenigen Fußgänger gehen gebückt und haben sich dick eingepackt.
Es ist doch schön, welch entschleunigende und stimmungshebende Wirkung dieser Anblick hat (v.a. nachdem mein Harem nach dem Mittagessen keine Lust mehr auf den sonst üblichen Kaffee hatte und sich mit fadenscheinigen Argumenten wie "Bauchweh", "muß arbeiten", "Wäsche aus der Waschmaschine räumen" verabschiedet hat. *grummel*)

Dienstag, 28. Februar 2006

Langsames Vortasten

Gaaaanz langsam strecke ich wieder die Fühler aus meinem karnevalssicheren Bunker heraus. Bisher alles ohne größere Blessuren überstanden! *freu*
Die Lokalzeitung mißbrauchte den Namen meines Weblogs und titelte am Freitag mit der Schlagzeile "Der ganz normale Wahnsinn". Darunter ein Bericht über die (leider) üblichen Alkoholexzesse und Gewaltausbrüche am Weiberdonnerstag. Wenn Karneval nicht nur eine faule Ausrede wäre, um sich sämtliche Hemmungen wegzusaufen, damit man sich prügeln kann, könnte das Ganze vielleicht sogar Spaß machen. Aber so...

Die guten Nachrichten der Woche sind, daß ich endlich zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wurde *riesigfreu* (findet erst nächste Woche statt, mehr danach) und ich mir vor lauter Freude einen Kindheitstraum erfüllt habe: "Bad" von Michael Jackson. Seit fast 20 Jahren bin ich scharf auf das Album, doch ich fand es immer viel zu teuer. Letzte Woche war es endlich unter den Schnäppchen zu finden. Haltet mich für bekloppt, aber die Stelle mit den Viertel-Triolen im Refrain von "Liberian Girl" ist einfach cool! Und das ist nicht Jacko zu verdanken, sondern seinen Songschreibern.

Und dann war da noch die Olympia-Abschlußfeier, die noch unterirdisch langweiliger war als die Eröffnungsfeier. Stundenlang warte ich auf ein Highlight. Dann endlich Avril Lavigne (yessss, rock!) und danach nur noch tote Hose. Hätte ich das geahnt, hätte ich besser den ganzen Abend mit meinen Zehen gespielt, das hätte mehr Spaß gemacht.

Sonntag, 19. Februar 2006

I want to call you my bitch!

Die Parties der letzten Wochen waren allesamt recht enttäuschend, doch heute konnte ich endlich richtig rocken.
THE DISCO BOYS RULE!!!!!
Beste Mucke, beste Frauen (zumindest die, die mit uns da waren *gg*), beste Stimmung, einfach die bislang mit Abstand beste Party des Jahres. So habe ich seit fast einem Jahr nicht mehr gefeiert. Außerdem zahlt sich das Fitness-Studio bereits aus. Ich wußte gar nicht, zu welchen tänzerischen Einlagen (um einen jugendfreien Sprachgebrauch zu pflegen!) ich mittlerweile fähig bin. Die Mädels wußten es auch nicht. Aber gemeinsam haben wir es herausgefunden... Gar nicht so leicht, alle mit der nötigen Portion Aufmerksamkeit zu versorgen!
So, und nun trinke ich noch einen Tee und dann verziehe ich mich mit einem Gute-Laune-Grinsen im Gesicht in mein Bettchen, damit ich auch zum Brunch rechtzeitig wieder wach werde. :-)
Ich wünsche Euch allen einen wunderschönen Sonntag!

Freitag, 17. Februar 2006

4 gewinnt

Nachträglich und persönlich zum Miakaday:

4 jobs in/aus meinem leben:
* Zeitungszusteller
* Hausmeister
* Pförtner
* Hiwi

4 Filme, die ich immer wieder sehen kann:
* Jurassic Park
* Blues Brothers
* Indiana Jones
* Shrek

4 orte, an denen ich gelebt habe:
* ein kleines Kaff an der Mosel
* ein großes Kaff an der Mosel
* Worcester, Massachusetts
* Daressalam

4 TV-Serien, die ich gern sehe:
* Friends
* Joey
* The Simpsons
* ...

4 Orte, an denen ich Urlaub gemacht habe:
* Bukoba
* Serengeti
* Sansibar
* New Mexico

4 meiner Lieblingsgerichte:
* Brokkoli-Nuggets mit süß-saurer Sauce
* Nudeln mit Muttis Hackfleischsauce
* selbstgemachte Pizza
* Schokolade!

4 Webseiten, die ich täglich besuche:
* Google
* Telepolis
* GMX
* Twoday

4 Orte, wo ich jetzt lieber wäre:
* irgendwo am Cape Cod in Massachusetts
* an einem abgelegenen Sandstrand in der Südsee
* New York
* Berlin

4 Blogger, die das mitmachen sollen:
* Nachtblau
* Rocko
* wingedsweetness
* oportugues

Samstag, 11. Februar 2006

Olympia

Meine Güte, was gab's denn beim ZDF heute Morgen zum Frühstück? Die schienen ja alle einen Clown gefressen zu haben!
Ich habe mir mit H. die Eröffnung der Olympischen Winterspiele angeschaut, und zwar in bester Beavis & Butthead-Manier. Ohne unsere Kommentare wäre das ganze Drama auch nur halb so erträglich gewesen. Hauptsache Poschmann war richtig gut drauf: "Ja, auch im Alter von neun Jahren kann man eine Nationalhymne sicher und fehlerfrei singen..." *fg* Für mich ist heute schon das nicht mehr zu toppende Wort des Jahres 2006 "Fahnenträgerauswahlkommission". :)
Ansonsten war mein Eindruck von den Feierlichkeiten eher mäßig. (Ich bin sogar zwischendurch eingeschlafen...) Das ganze war eine Lack-und-Leder-Fetisch-Party, die auch der traurige Auftritt von Peter Gabriel (was mich als alten Genesis-Fan persönlich tief getroffen hat) nicht mehr rausreißen konnte.
Hauptsache wir hatten unseren Spaß, zu lachen gab's ja ne Menge, v.a. bei den anschließenden Interviews!
Und zum Schluß noch ein persönliches Anliegen: Es spreche mir bitte in den nächsten beiden Wochen niemand von "Olympiade". Das bezeichnet nämlich den Vierjahreszeitraum zwischen zwei "Olympischen Spielen". Capisci?

Montag, 6. Februar 2006

Poltergeist Teil II

Ich glaube, ich bin meinen Poltergeist endlich los. Gestern haben wir uns nämlich zum heiteren Tatort-Mörderraten bei H. getroffen und als ich dann nach "Zimmer frei" wieder gefahren bin, fing H.s Fernbedienung an zu spinnen, indem sie immer wieder und gänzlich ohne sein Zutun auf ProSieben schaltete. Dies ließ sich nur durch das Entfernen der Batterien beenden. Wahrscheinlich war der Poltergeist nur sauer, daß auf meinem Fahrrad-Gepäckträger kein Platz mehr für ihn war. Viel Spaß, H., mit Deinem neuen Mitbewohner! *gg*

Der ganz normale Wahnsinn

Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert.

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