Send me to the Congo
So trällerten Genesis im "Calling all Stations"-Album. Doch was die EU gerade plant (Entsendung von 1500 europäischen Blauhelm-Soldaten in die Hauptstadtregion Kinshasa zur Abicherung von freien Wahlen) sehe ich mit großer Skepsis.
In einem Kommentar ("Warum keine EU-Soldaten in den Kongo geschickt werden sollen") schreibt Rupert Neudeck ganz trefflich:
Nachdem die Europäer sich immer schon in Afrika blamiert haben, wollen sie sich jetzt noch einmal voll in die Nesseln setzen. Sie wollen wirklich den möglichen Abzug der Wahlhelfer und des EU und UNO Personals vorbereiten und sichern, „sollte es zu gewalttätigen Unruhen“ kommen. Das Datum für die Wahlen in diesem Land ist noch nicht mal bekannt.
(...)
Alles ist schon immer falsch gemacht worden im Kongo, der sog. Demokratischen Republik. Unter der sog. Regierung des Kongo unter dem wirklichen (oder vermeintlichen?) Sohn Joseph des ermordeten Laurent Desire Kabila kann nichts wachsen, was Demokratie und staatlicher Zusammenhalt bedeutet. Die UNO hat sich eingenistet mit einer starken Truppe, die aber durch die Vergewaltigungs-Orgien mit kongolesischen Mädchen im schwerbewachten UNO Quartier in Bunja und in Ituri so ihren Ruf kaputt gemacht hat, dass von denen auch kein Heil ausgeht.
(...)
Diese Mission kann noch schlimmer in die Hose gehen als es die bisher schändlichste der Europäer und US-GI’s war, nämlich die in Somalia. (...) Es macht bei diesem fortwesenden Apparat im Kongo-Zaire wenig Sinn, Wahlen zu veranstalten noch diese Wahlen zu beobachten, noch diese Beobachter zu schützen bzw. Ihre Evakuierung vorzubereiten.
Ein riesiges, unübersichtliches, tropisches Land. Extreme Korruption. Und selbst wenn es zu wirklich freien Wahlen kommen sollte, wer garantiert dann, daß das Ergebnis anerkannt wird und eine stabile und Durchsetzungsfähige demokratische Regierung an die Macht kommt, die die Milizen, Militärs und Paramilitärs im Griff hat? Meine Prognose: Von vorneherein zum Scheitern verurteilt.
In einem Kommentar ("Warum keine EU-Soldaten in den Kongo geschickt werden sollen") schreibt Rupert Neudeck ganz trefflich:
Nachdem die Europäer sich immer schon in Afrika blamiert haben, wollen sie sich jetzt noch einmal voll in die Nesseln setzen. Sie wollen wirklich den möglichen Abzug der Wahlhelfer und des EU und UNO Personals vorbereiten und sichern, „sollte es zu gewalttätigen Unruhen“ kommen. Das Datum für die Wahlen in diesem Land ist noch nicht mal bekannt.
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Alles ist schon immer falsch gemacht worden im Kongo, der sog. Demokratischen Republik. Unter der sog. Regierung des Kongo unter dem wirklichen (oder vermeintlichen?) Sohn Joseph des ermordeten Laurent Desire Kabila kann nichts wachsen, was Demokratie und staatlicher Zusammenhalt bedeutet. Die UNO hat sich eingenistet mit einer starken Truppe, die aber durch die Vergewaltigungs-Orgien mit kongolesischen Mädchen im schwerbewachten UNO Quartier in Bunja und in Ituri so ihren Ruf kaputt gemacht hat, dass von denen auch kein Heil ausgeht.
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Diese Mission kann noch schlimmer in die Hose gehen als es die bisher schändlichste der Europäer und US-GI’s war, nämlich die in Somalia. (...) Es macht bei diesem fortwesenden Apparat im Kongo-Zaire wenig Sinn, Wahlen zu veranstalten noch diese Wahlen zu beobachten, noch diese Beobachter zu schützen bzw. Ihre Evakuierung vorzubereiten.
Ein riesiges, unübersichtliches, tropisches Land. Extreme Korruption. Und selbst wenn es zu wirklich freien Wahlen kommen sollte, wer garantiert dann, daß das Ergebnis anerkannt wird und eine stabile und Durchsetzungsfähige demokratische Regierung an die Macht kommt, die die Milizen, Militärs und Paramilitärs im Griff hat? Meine Prognose: Von vorneherein zum Scheitern verurteilt.
utopolis - 20. Mär, 17:05 - abgelegt in: Ach, Afrika
oportugues (Gast) - 21. Mär, 22:30
http:/www.20six.de/oportugues
Das Problem des Landes ist, dass man es sich quasi nur per Flugzeug erschliessen kann. Demokratie ohne Infrastruktur ist kaum möglich. Ansonsten ist der Staat allerdings relativ friedlich, abgesehen vom Osten. Wirklich risikoreich wäre ein Einsatz nicht, nur wahrscheinlich nicht effektiv wegen der Verwaltungsprobleme dieses Landes. Dennoch halte ich einen solchen Einsatz für realpolitisch wünschenswert, er böte die Chance, der GASP einen Schritt näher zu kommen...aber es ist schon beschämend, wie die EU-Regierungen sich die Verantwortung für ein solches Engagement gegenseitig zuschustern wollen und im Endeffekt passiert nichts..
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