Kleptokratie in Afrika
Bundespräsident Horst Köhler weilt ja gerade in Afrika. Und was lese ich da bei der Tagesschau? Er fordert Hilfe zur Selbsthilfe und lobt die Länder, die "anpacken". Sollte das etwa die Abkehr vom Gießkannenprinzip sein? Deutschland hat ja bereits Schwerpunktländer in der Entwicklungszusammenarbeit, aber man hört selten die Aufforderung, daß man nicht den Menschen in Afrika helfen soll, sondern daß man ihnen dabei helfen soll, selbst was zu bewirken. Das wäre meiner Meinung nach ein Riesen-Frotschritt, wenn diese ewige Narkose-Wirkung der Entwicklungszusammenarbeit durchbrochen würde. Da hat mich der Herr Bundespräsident und Ex-Weltbanker Köhler aber angenehm überrascht.
In einem lesenswerten Interview beschreibt Rainer Tetzlaff die Kleptokratie, also die Herrschaft der Diebe, oder genauer die Ausbeutung der Menschen durch kleine elitäre Cliquen an der Staatsspitze, die sich die Entwicklungshilfegelder in die eigene Tasche stecken, als Grundübel für da große Scheitern. Wie wahr, wie wahr. Bessere Bildung und Investitionen in Good Governance finde ich auch wichtiger als Straßenbau und andere korruptionsgefährdete Projekte.
In einem lesenswerten Interview beschreibt Rainer Tetzlaff die Kleptokratie, also die Herrschaft der Diebe, oder genauer die Ausbeutung der Menschen durch kleine elitäre Cliquen an der Staatsspitze, die sich die Entwicklungshilfegelder in die eigene Tasche stecken, als Grundübel für da große Scheitern. Wie wahr, wie wahr. Bessere Bildung und Investitionen in Good Governance finde ich auch wichtiger als Straßenbau und andere korruptionsgefährdete Projekte.
utopolis - 9. Apr, 22:16 - abgelegt in: Ach, Afrika